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Freitag, 3. Juli 2009
Kreativitätsdiskussion mit einer einfachen Wahrheit - Mein Ergebnis vom Addcamp Frühstück
Am 25. September findet das ad(d)camp Hamburg statt, dass sich mit der Zukunft der Werbebranche beschäftigt. Bereits heute morgen haben sich interessierte Werbe- und Marketingleute zur Ouvertüre im f&b Deli am Pferdemarkt getroffen.
Beim Frühstück wurden erste Themen diskutiert, Kontakte geschlossen und die Sessions für Veranstaltung im September vorbereitet. Ich selber konnte nur gute neunzig Minuten dabei sein. Die waren dafür um so inspirierender.
Ich habe ein langes Gespräch mit Dorothee Wolter über die Kreativität in der Branche und kreatives Arbeiten geführt. Sie ist Geschäftsleiterin der Postproduktion Optix. Darüber hinaus hat Sie zusammen mit einem Freund ein Buch über eine Reise nach Südafrika geschrieben, die Sie nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten haben.
Das Interessante an der Entwicklung diesen Buches ist, dass es nie für eine Veröffentlichung geplant war. Es ist aus einem Blog entstanden, den die Beiden für ihre besorgten Freunde zuhause geführt haben. Und nur die Ehrlichkeit der Texte, so glaubt Dorothee Wolter, hat den Blog über ihre Freunde hinaus so bekannt gemacht, dass eines Tages der Rowohlt Verlag anrief.
Diese Geschichte gab der Diskussion eine entscheidende Wendung, nachdem wir zuvor die üblichen Hindernisse kreativen Arbeitens abgehakt hatten (enge, hierachische und mechanistische Strukturen, übertriebe Mafo, Prinzipal Agent Situationen).
Wir kamen zu dem Schluss: Das größte Hindernis für kreatives Arbeiten ist der Wille, es allen Recht zu machen.
Darunter leiden sowohl Produktforschung als auch Marketingstrategien, wenn sie versuchen direkt für den Massenmarkt zu konzipieren. Das führt aus Angst vor Ablehnung, Versagen, Kündigung schnell in eine Innnovationsblockade. Die Gefahr wächst, dass man sich in unendlichen Abstimmungsrunden und Befragungen verzettelt, bis von der Idee nichts mehr übrig ist. Und als Ausweg neigt man schnell dazu, das Erfolgsrezept eines anderen zu kopieren in der Hoffnung, dass es noch einmal gelingt.
Jedoch kann die Umkehrung dieses Prinzips nicht lauten, es keinem außer sich selbst Recht zu machen. Denn mit dieser egozentrischen Sichtweise, entzieht man sich der Möglichkeit zum Austausch, zum Lernen und zur Kooperation.
Der dritte Weg ließe sich dann so beschreiben:
Mach das, woran du glaubst, für Wenige aber mit allem Engagement, dann können viele kommen - oder auch nicht (denn Scheitern gehört leider zum kreativen Arbeiten dazu).
Das klingt zwar reichlich esoterisch und erfordert viel Mut.
Es ist jedoch ein Hinweis, der sich auch in vielen Ratgebern gegen Schreibblockaden befindet. Sie empfehlen beim Schreiben die vier Personen vor Augen zu haben, denen man vertraut, dass sie den Text wohlwollend, wenn auch ehrlich kritisch lesen.
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