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Sonntag, 21. August 2011

Superf*ckingawesome! - Mein Rückblick auf das dritte Planning Barcamp in Hamburg


Am letzten Freitag hatte ich bereits zum dritten Mal (nach 2010 und 2009) das Vergnügen das "Planning Barcamp" zu moderieren.

Und zu allererst geht ein großer Dank an Michaela Jausen (DDB-Tribal), an Tim Keil (Philipp und Keuntje) sowie an Alex Böhmer (Faktor 3) und Katharina Michalski (brand foresight), die mich bei der Organisation inhaltlich und tatkräftig unterstützt haben. Auch der Sponsor darf nicht vergessen werden: Ohne die großzügige Unterstützung des Verbands der Marken- und Kommunikationsstrategen (APG) hätten wir die tollen Räume des betahaus HH nicht nutzen können.

(Es wurde eng im betahaus Hamburg)

Das betahaus, als Coworking-Space, hat uns die ideale Umgebung geboten, damit sich die über 50 angereisten Marken-Strategen in 12 selbstorganisierten Sessions austauschen konnten.

Das Thema in diesem Jahr lautete "Superf*ckingawesomeness". Enstanden ist das Thema durch eine Abstimmung auf der facebook-Seite des Planning-Barcamps: www.facebook.com/planningbarcamp.

Superf*ckingawesomeness? Was soll das bedeuten?

Ich habe das Thema so für mich interpretiert: Aufmerksamkeit war gestern. Markenkommunikation will heute relevant sein, Bedeutungen schaffen, Dialog stiften, Interaktion anregen, zum Spielen einladen, Viralität erzeugen oder Transparenz stiften. Agenturen sollen nicht nur Ideen haben. Sie sollen digital vernetzte Kommunikationsprodukte designen mit denen sich Menschen freiwillig beschäftigen. Kurz und knapp: Ideen sollen Menschen begeistern! Und die Umsetzung soll so superf*ckingawesome sein, dass man es an alle Freunde weiterschicken.

Aber wie plant man das strategisch?
Eine Antwort darauf konnte der Barcamp Nachmittag nicht liefern.
Wäre wohl zuviel erwartet ;-)

Dafür gab es angeregte Sessions zu vielen Aspekten, die zur Awesomeness gehören oder dahin führen. Das Themenspektrum reichte von Internet-Memen, Plattformen, Frauen über das "Digitalisierte Ich" bis hin zu Fragen nach neuen Wegen der Kollaboration oder der Neuerfindung des Creative Brief.


(Sessionplan)

Für mich ist die Themenplanung das wirklich Besondere an einem Barcamp. Im Gegensatz zur Konferenz bringen die Teilnehmer selber Themen mit, die sie der Gruppe zur Session anbieten.
Finden sich Intressenten wird das Thema gemeinsam behandelt.

Das verhindert langweilige Powerpoint-Schlachten, nimmt allerdings die Teilnehmer in die Pflicht für die Ergebnisse ihrer Diskussionen selbst zu sorgen. Bei einem Barcamp lautet die wichtigste Regel: Man bekommt nur etwas raus, wenn man etwas reinsteckt oder mindestens die Offenheit mitbringt, seine Inspirationen in einer Diskussionen selbst zu suchen.

(Barcamp Session zur "Klugen Kooperation")

(Ergebnis der Session: Was ist Superf*ckinawesome für Frauen)

Daneben finde ich es großartig, dass sich über die Barcamp-Atmosphäre oftmals ein Dialog auf Augenhöhe einstellt. Das Barcamp macht es möglich, dass nicht nur gestandene Strategen wie Nina Rieke (doubleshift), Achim Rietze (LLR Hamburg), Thomas Zervos (JvM) oder Christian Vatter (Musiol Munzinger Sasserath) für ihre Themen ein Forum bekommen. Auch zwei furchtlose Praktikanten von DDB Tribal haben erfolgreich eigene Sessions angeboten.

In einer dieser beiden Sessions ging es um den Druck "Awesome" sein zu müssen. Diesen Druck spüren besonders junge Studenten und fragen sich, wie man später im Berufsalltag damit umgeht. Für mich war diese Session sehr fruchtbar. Im Zuge der Session wurde immer deutlicher, dass nicht nur Studenten diesen Druck verspüren sondern auch Marken. Beide fürchten um den Erfolg ihrer Identität, vergleichen sich daher ständig mit Konkurrenten und suchen nach erfolgreichen Strategien.

Aus der Lebenserfahrung würde ich einem Studenten immer raten, die Vergleiche zu minimieren und eine andere Haltung zum Druck zu entwickeln. Wenn es gelingt den Druck ins Positive zu kehren, motiviert er schließlich. Allerdings ist eine neue Haltung immer mit einem Wechsel der Position verbunden. Und solange Menschen wie Marken versuchen sich mit ihrem Identitätsbild wie ein Fixstern im Markt fest zu positionieren, sind sie zu sehr mit dem Verteidigen dieser Position beschäftigt. Der Druck wird so zur Qual in einem Marktumfeld, dass immer Flexibler wird. Eine Haltung oder Mission hingegen macht es einfacher sich weniger an anderen zu orientieren und eigene Nischen zu entwickeln. Ein Gedanke den ich für das Planning in nächster Zeit vertiefen möchte.

(Zum Abschluss wird gegrillt)

Seinen krönenden Abschluss fand das Barcamp im gemeinsamen Grillen und Insight-Karaoke spielen. Das Spiel von Tim Keil funktioniert so: Man bekommt einen wirklich schrägen Tv_Spot gezeigt. Dann muss man aus dem Stehgreif dem Publikum erklären, welcher Insight diesem Spot Wirkung verleiht. Vor allem die großartige Auswahl absurder Commercials aus der ganzen Welt hat das Insight Karaoke zum Highlight gemacht.

Mir hat der Tag großen Spaß gemacht. Ich freue mich auf das nächste Planning Barcamp 2012 und auf jeden, der Lust hat in die Orga einzusteigen.

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