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Montag, 2. November 2009

Wie der Ideenfluß im Tagesrauschen nicht austrocknet.

Im stressigen Tagesgeschäft ist es oft nicht einfach die Aufmerksamkeit für Ideen und Inspirationen zu behalten, die man später eventuell gebrauchen kann.
(Wo ist sie hin - die Idee?
http://www.flickr.com/photos/35468141938@N01/189530394/)
Zwei Beispiele aus dem Alltag einer Kommunikationsagentur:
  • Die Pressemeldung ist fast fertig, da kommt eine Idee für einen anderen Kunden. Eine innere Stimme ruft: "Keine Zeit zum aufschreiben" . Schließlich muss die Pressemeldung in zehn Minuten raus. Die Idee ist vergessen.
  • Beim Fernsehen stolpert einem eine Idee entgegen, die für ein anderes Team interessant ist. Am nächsten Tag landet sie in der Mailbox des Teamleiters - und geht in der Flut der Ideen unter.
Der Verlust von Ideen und Inspirationen schmerzt jedoch, wenn große Jahres- oder Pitchkonzepte anstehen. Der Arbeitsdruck erhöht sich immer, wenn man das Gefühl hat, wieder bei Null beginnen zu müssen.
Wer hingegen über das ganze Jahr Ideen, Inspirationen und Informationen sammelt, geht entspannter in die Konzeptionsphase. Außerdem fallen beim Sammeln immer wieder Ideen ab, die sich proaktiv verkaufen lassen.
Zusammen mit Kollegen und Freunden habe ich einige Tipps gesammelt, wie man dem Alltag ein paar Ideen mehr abzwacken kann. Natürlich freue ich mich auch auf eure Vorschläge!
Die wichtigste Erkenntnis der Gespräche: Es scheint keinen Workflow zu geben, wie man sich am besten Informationen oder Ideen notiert und merkt. Jeder Mensch denkt anders und muss seinen eigenen Modus finden.
Anregungen:
Wochenblatt: Neben die Tastatur wird jede Woche ein neuer Zettel geklebt. Er besteht aus zwei Spalten: Neuigkeiten, die mir diese Woche aufgefallen sind und Ideen, die ich diese Woche hatte. Die Wochenblätter werden in einem Ordner gesammelt (Besser digital im Rechner)
Notiz- / Tagebuch: Der kreative Klassiker ist einen Block bzw. ein Notizbuch in der Nähe zu haben, in dass alle Gedanken einfließen. Ich selber bin ein großer Fan der Morgenseiten, die Schreibtrainerin Cameron empfiehlt: Gleich nach dem Aufstehen drei Tagebuchseiten mit allem füllen, was einem durch den Kopf geht ohne mit dem Stift abzusetzen. Denn morgens ist der Geist noch frisch und das Denken noch nicht mit To Do's zugepflastert.
Diktiergerät: Für Schreibfaule: Ideen ins Handy oder ein professionelles Diktiergerät einsprechen. Professionelle digitale Diktiergeräte, wie von Olympus, bringen die Software mit, um die Aufnahmen auf dem Rechner zu archivieren.
Software: Es gibt mittlerweile eine Menge Software Tools, die helfen das Gedächtnis zu entlasten.
Meine Favouriten:
* Delicious: Eine Webseite auf der man seine Internet-Lesezeichen verwalten kann.
* Netvibes: Hier lassen sich die Feeds von spannenden Blogs / Webseiten speichern und an andere weitergeben. Mit Netvibes kann man schnell einen eigenen Branchen-News-Reader aufbauen.
* Posterous: Eine Blog-Plattform, auf der man per Email posten kann.
* Evernote: Ein digitales Notizbuch. Es verwaltet die Notizen auf einem zentralen Server. Die Notizen sind mit Tags frei sortierbar. Zudem kann man mit jedem Handy auf die Notizen zugreifen und neue Notizen schreiben. Mein absolutes Lieblingstool.
Teilen
Informationen, Inspirationen zu teilen ist genauso wichtig, wie das Sammeln. Durch den Austausch entstehen neue Ideen.
Blogs: Ich betrachte den eigenen Blog nicht als “News-Medium” oder "Selbstdarstellung" betrachten. Er ist eine Erweiterung des Gedächtnisses und eine Einladung zum Dialog.
Ein Gedanke, der im Blog verewigt wird, geht nicht verloren und kann diskutiert werden. Außerdem zeigt die Erfahrung, dass sich das Gehirn leichter an Zusammenhänge erinnert, über die man geschrieben hat.
Weekly Talks: Austausch braucht Raum und Zeit. Eine Stunde in der Woche, um formlos über Ideen und Branchennews zu sprechen, sind ein guter Anfang. Bei diesem Meeting sollte es nicht um konkrete Kunden, Projekte oder dringende Probleme gehen, sondern um den Wissensaustausch. Doch damit es kein Kaffeeklatsch wird, ist jeder Teilnehmer aufgerufen, eine Neuigkeit oder Idee vorzutragen. Man kann z.B. sein Wochenblatt vorstellen und ab und zu Teilnehmer aus anderen Teams einladen.
Inspirationswände: Wenn sich ein Jahreskonzept langsam ankündigt, lohnt es sich im Büro eine Inspirationswand zu installieren. Der Auftrag: Alle Inspirationen, Ideen, Notizen unkommentiert an diese Wand zu kleben. Dabei ist wichtig, dass die einzelnen Anregungen nicht kritisiert, sondern höchstens wohlwollend kommentiert werden. Erst wenn das Team richtig in die Konzeption einsteigt, werden die Ergebnisse besprochen und beurteilt.
Wer übrigens lieber am Bildschirm bleibt: Die Software Curio schafft digitale Inspirationswände.

1 Kommentar:

  1. Danke für den Tipp "Evernote" Super-Tool, genau sowas habe ich lange gesucht! VG! Carsten

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